Historisches

Schifferstechen gab es im Mittelalter in fast allen Fluss- und Seestädten Europas: Zum Beispiel auf dem Rhein, dem Neckar, dem Main, der Elbe und der Donau.

In Frankreich wurde es auf der Seine und der Rhône gepflegt, in London auf der Themse, in Venedig auf dem Canale Grande. Aber auch in Holland, Belgien und Dänemark war es populär.

Und in der Schweiz? Hier berichten die Überlieferungen von Stechen in Genf, Ouchy, Vevey, Estavayer le-Lac und Zürich. Als Jos Murer 1576 den Stadtplan von Zürich zeichnete, setzte er zwei Weidlinge mit Schifferstechern in die Limmat. Die Lanze angelegt, zum Stoss bereit sitzen die Stecher auf dem Bug. Murer hat allerdings nicht so genau hingeschaut, bei der Kampfbegegnung würden nämlich die Stecher in die Weidlinge statt ins Wasser fallen.