Weihnachten an der Schipfe

von Gregor Steiner

Der Bezug zur Geschichte mit einem Schmunzeln

Weihnachtszeit an der Schipfe

Die Idee zum Weihnachtsweidling

An der Schipfe kann man ganz tolle Geschenke kaufen. Daraus entstand die Idee, dass der Limmat-Club zusammen mit den Handwerkern an der Schipfe einen Weidling mit den Geschenken schmückt und verankert. Das Hirschgeweih nimmt Bezug auf die Gründungslegende vom Fraumünster. “Der leuchtende Hirsch“, welcher den Töchtern von König Ludwig Hildegard und Bertha den Weg zum Gebet mit seinem Geweih leuchtete. Hier geht's zur Geschichte. Die rote Boje ist inspiriert von der Nase vom Rentier Rudolf.

Aber wie kam es dazu?

Die Schipfe gehört zum ältesten, dauerhaft besiedelten Gebiet der heutigen Stadt Zürich. Spätestens in der Mittelbronzezeit (um 1500 v. Chr.) dürfte das Umfeld des Lindenhofs bewohnt gewesen sein.

Das Quartier der Handwerker

Die Schipfe war schon immer ein Quartier mit Handwerkern. Im frühen Mittelalter haben Fischer ihre Häuser an der Schipfe gebaut. Auch unter dem Limmat-Club Depot findet man noch Überreste einer Fischzucht.

Die Schipfe am Ende des 15. Jahrhunderts
Darstellung auf den Altarbildern von Hans Leu dem Älteren

1357 wird im Haus zum Pelikan die „Badstube an Schüpfen“ erwähnt mit Badmeister, Schröpfer und Zahnbrecher. Auch heute kann man im Blumenladen an der Schipfe 25 Überbleisel einer Badstube bewundern.
Spätestens ab 1425 war die Schipfe auch Anlegestelle für die Limmat-Schifffahrt.

Neben den Fischern und Schiffern waren auch die Gerber eine frühe Berufsgattung im Quartier. Die Mühlen und Papierwerdinsel auf dem Murerstadtplan von 1576 zeugen von der Papierindustrie. Im 16 Jahrhundert kam auch das Seidengewerbe an die Schipfe.

Murerplan von 1576

Schipfe heute

Bis zur heutigen Zeit prägen die Handwerker die Schipfe mit der Buchbinderin, Goldschmieden, Schneider- und Leder-Geschäften aber auch Schreiner, Bastel-& Kinderläden wechseln sich mit Coiffeuren und Floristen ab. Das Heimatwerk unterstütz das heimische Schaffen mit wechselnden Ausstellungen in seinen Verkaufsflächen. Nicht zu vergessen der Limmat-Club als Schiffer und Schiffsbauer.

 

Fraumünster Kreuzgang

Freske Kreuzgang Grossmünster
Freske von Paul Bodmer im Kreuzgang vom Fraumünster; Bild von © Roland Fischer, Zürich

Bilder zur Schipfe

Panorama Fotografie 25.6.1981, Fotograf: Swissair Photo AG (c) ETH-Bibliothek, Zürich


Luftbild 13.8.1979, Fotograf: Swissair Photo AG (c) ETH-Bibliothek, Zürich

Ansichtskarte vor 22.8.1955, Fotograf Jean Gaberell, Impressum J. Gaberell AG, Zürich


Postkarte Stempel 4.6.1943, Fotograf[ unbekannte (c) Photoglob AG, Zürich, Quelle: ETH-Bibliothek, Zürich


Ansichtskarte vor 1937, Fotograf Pleyer, Wilhelm

Ansichtskarte vor 21.8.1937, Fotograf unbekannt (c) Photoglob AG, Zürich


Postkarte Stempel 10.5.1926, Fotograf: unbekannt (c) Phologlob AG Zürich, Quelle: ETH-Bibliothek, Zürich


Ansichtskarte vor 22.7.1914, Künstler unbekannt, Impressum: Photo- und Karten-Centrale, Zürich


Ansichtskarte Poststempel 23.3.1908, Fotograf unbekannt, Quelle: ETH-Bibliothek, Zürich


Ansichtskarte Poststempel von 1.10.1907, Fotograf unbekannt, Quelle: ETH-Bibliothek


Ausschnitt Stadtplan von Jos Murer, 1576


Darstellung auf den Altarbildern im 15. Jahrhundert von Hans Leu dem Älteren

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